Haus Esselt
Denkmalgerechte Sanierung Haus Esselt in Hünxe
Wohnhaus und Wirkungsstätte des Künstlers Otto Pankok (1893-1966)
KUNSTSTÄTTE HAUS ESSELT
Natur, Kunst und Atmosphäre: Das Haus Esselt in Hünxe, der Alterswohnsitz des deutschen Künstlers Otto Pankok, ist ein Ort der besonderen Symbiose. Hier lebte und arbeitete der Vertreter des expressiven Realismus bis zu seinem Tod im Jahr 1966 mit seiner Frau Hulda und seiner Tochter Eva Pankok. 1330 wird das Gut erstmalig urkundlich erwähnt, 1491 als besonders gesicherte Hofanlage beschrieben. Das heutige denkmalgeschützte Haus Esselt wurde im frühen 18. Jahrhundert entwickelt und ist gegenwärtig Sitz der Otto Pankok Stiftung. Zusammen mit der Gartenanlage und der angrenzenden Museumsscheune bildet das Wohnhaus ein kulturelles Zentrum zur Erhaltung des Lebenswerks des Künstlers Otto Pankok.
MASSNAHMEN
Das Wohnhaus mit Druckwerkstatt und Schriftenarchiv wurde als Lebensraum von den Pankoks im Detail behutsam gestaltet und vermittelt bis heute einen authentischen Einblick in das Leben und Wirken der Künstlerfamilie. Zielsetzung der denkmalgerechten Sanierung war es daher, das originale Erscheinungsbild, den ursprünglichen Charakter und die kulturelle Identität des Hauses zu bewahren und durch sensibel durchgeführte, kaum sichtbare bauliche Maßnahmen zu schützen. Zugleich wurden die Voraussetzungen für modernes Wohnen und Arbeiten geschaffen.
Im ersten Bauabschnitt wurden der Dachstuhl konstruktiv ertüchtigt und umfassende Maßnahmen zur Sanierung der Gebäudehülle durchgeführt (Sanierung der Fassade mit Erneuerung des Sockelputzes, Aufbringen einer neuen Zementschlämme, Instandsetzung der historischen Fenster und Blendläden, Abdichtung der Kellerwände und Einbringen einer Horizontalsperre). Anschließend erfolgte im zweiten Bauabschnitt die Sanierung und energetische Ertüchtigung der Innenräume (Sanierung des Innenputzes, Einbau zusätzlicher Kastenfester und einer Windfangtür, Ertüchtigung der Innentüren, der Treppe und der Oberböden) inklusive der Implementierung eines Besucher-WCs im Erdgeschoss. Dabei wurde bei der Auswahl der Materialien besonderen Wert auf natürliche und für das Denkmal angemessene Baustoffe gelegt (Hanf zur Abdichtung der Fenster, Leinölfarben, Kalkputz an den Innenwänden etc.).
Die Sanierungsmaßnahme wurde mit Geldern des Bundes, des Landes NRW und der Deutschen Stiftung Denkmalschutz gefördert.